Aussergewöhnliche Essenskreationen gehen auf TikTok immer wieder viral. Eines davon ist etwa das Rezept «Viral Baked Feta Pasta», das 2021 zu den häufigsten Suchanfragen auf Google gehörte. Das will sich der chinesische Konzern nun zunutze machen. In den USA spannt der Konzern dafür mit dem Unternehmen Virtual Dining Concepts (VDC) zusammen. Dieses hat sich auf sogenannte Ghost Kitchens spezialisiert. Das sind Restaurants ohne physische Gäste, da sie nur online existieren und ihr Essen nur bestellt werden kann. Teilweise kocht so eine Küche für mehrere virtuelle Restaurants, manchmal kocht ein richtiges Restaurant zusätzlich noch für einen virtuellen Imbiss.
Unter dem Label TikTok Kitchen werden bald in über 300 Standorten in den USA die neusten Trendrezepte von der Social-Media-Plattform online bestellbar sein. Gekocht werden die Menüs in Partnerrestaurants, die von VDC organisiert und betreut werden. VDC sorgt für das Training des Personals, die Verpackung und sucht neue Rezepte von TikTok aus.
Laufend neue Menüs
Damit die Menüs nicht langweilig werden, wechsle das Angebot alle drei Monate. Das ist auch nötig, denn auf der Plattform gehen ständig neue Menüs viral. Zum Start des Services sollen laut Bloomberg nebst der Baked Feta Pasta noch Corn Ribs, Pasta Chips und der Smash Burger angeboten werden. Die Erfinder*innen der Rezepte sollen dabei am Gewinn beteiligt werden.
Gegenüber dem englischen Tech-Blog The Verge sagte eine TikTok-Sprecherin:
«Die Schöpfer*innen erhalten eine Gutschrift für die Gerichte auf der Speisekarte und werden während der gesamten Aktion prominent präsentiert. Um das klarzustellen: Es handelt sich um eine Kampagne, die TikTok-Gerichte zu den Fans bringt, und nicht um einen Verstoss in das Restaurantgeschäft.»
Die USA sind momentan der einzige Markt, in dem TikTok Kitchen gestartet wird. Bis Ende 2022 sollen die 300 Standorte aber auf ungefähr 1000 erhöht werden. Wenn die Idee gut ankommt, ist es denkbar, dass das Konzept auf andere Länder ausgeweitet wird. VDC hat 2020 mit einem ähnlichen Konzept, bei dem ein YouTuber eine virtuelle Burger-Marke gegründet hat, riesigen Erfolg gehabt. Der MrBeast Burger wurde in den ersten drei Monaten über eine Million Mal verkauft. Inzwischen gibt es den virtuellen Imbiss auch in Kanada und Grossbritannien.
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