Google Pixel Buds 2a in Hazel
Die Google Pixel Buds 2a überzeugen im Test | Bild: vybe
Test Google In-Ear-Kopfhörer

Google Pixel Buds 2a im Test: Ich bin positiv überrascht

Bruno Rivas
Bruno Rivas

Inhaltsverzeichnis

Zusammen mit den neuen Pixel-10-Smartphones und der Pixel Watch 4 stellte Google auch die neuen In-Ear-Ohrhörer Pixel Buds 2a vor. Da der Fokus von Google jedoch besonders auf den Smartphones und der Smartwatch lag, sind die Pixel Buds 2a meiner Meinung nach etwas untergegangen. Das ist schade, denn die Ohrhörer konnten in unserem Test durchaus überzeugen. Mit einem Preis von 129 Franken bzw. 149 Euro sind sie auch fair bepreist.

Design und Haptik

Google verkauft die Pixel Buds 2a in den beiden Farbvarianten „Iris” und „Hazel”. Wir hatten die eher klassische Farbvariante Hazel im Test. Wer es etwas auffälliger mag, sollte zu Iris greifen. Da ich es persönlich eher dezenter mag, war ich mit der Farbvariante Hazel, die mir Google zum Testen überlassen hat, im Endeffekt glücklich.

Bild: Google

Im Vergleich zu den Google Pixel Buds Pro 2 sind die beiden Ohrhörer der A-Serie etwas kleiner, was beim Tragen aber definitiv nicht stört und auf den etwas kleineren Akku zurückzuführen ist. Durch ihre runde Form passen sie jedenfalls gut ins Ohr. Die Oberfläche der einzelnen Ohrhörer ist glatt, was auch für die Touch-sensitiven Flächen gilt.

Auch das Ladecase ist etwas kleiner als beim Pro-Modell. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Im Ladecase der Pixel Buds Pro 2 ist ein grösserer Akku integriert und es wird kabelloses Aufladen unterstützt. Bei den Pixel Buds 2a lässt sich das Ladecase nur mittels USB-C aufladen. Ein Vorteil des kleineren Ladecase? Es passt problemlos in jede Hosentasche. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen.

Tragekomfort

Was den Tragekomfort anbelangt, gibt es nichts zu bemängeln. Google legt den Pixel Buds 2a gleich vier verschiedene Ohreinsätze bei: sehr klein, klein, mittelgross und gross. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, mit den verschiedenen Ohreinsätzen zu experimentieren, um die perfekte Grösse für den eigenen Gehörgang zu finden. Mittels der Pixel-Buds-App kann der Sitz der Ohreinsätze zusätzlich geprüft werden.

Teste mit der Pixel Buds App, ob du die passenden Ohreinsätze verwendest | Screenshot: vybe

Ich habe die Pixel Buds 2a auch über einen längeren Zeitraum getragen und dabei nichts Unangenehmes feststellen können. Ab und zu jucken mich In-Ear-Ohrhörer nach einer längeren Tragezeit im Gehörgang, was bei den Pixel Buds 2a jedoch glücklicherweise nicht der Fall war. Für alle Läufer:innen unter uns: Die Pixel Buds 2a sind nach IP54 zertifiziert und somit gegen Schweiss und Spritzwasser geschützt. Auch der Sitz ist bei sportlichen Aktivitäten gewährleistet.

Steuerung und Bedienung

Wie beim Pro-Modell setzt Google bei den Pixel Buds 2a ausschliesslich auf Touch-Gesten. Gefallen hat mir dabei die sehr gute Reaktionszeit auf die Eingaben und die Möglichkeit, die Touch-Gesten via Pixel-Buds-App anzulassen. Weniger gut fand ich, dass die Wiedergabelautstärke scheinbar nicht direkt über die Touch-Gesten verändert werden kann. Diese Funktion fehlt laut Google bei der A-Serie. Mit anderen Worten: Wenn du die Lautstärke anpassen möchtest, musst du zwingend dein Smartphone zur Hand nehmen oder, falls vorhanden, die Smartwatch. Zwar passe ich die Lautstärke nicht allzu oft an, dennoch ist es unverständlich, weshalb diese Touch-Geste bei den Pixel Buds 2a fehlt.

Die Touch-Gesten lassen sich minimal anpassen | Screenshot: vybe

Wie es sich für wertigere Ohrhörer gehört, unterstützen auch die Pixel Buds 2a Multipoint-Bluetooth. Damit können die Ohrhörer gleichzeitig mit zwei Bluetooth-Geräten verbunden werden. Dabei hat der Wechsel zwischen verbundenen Geräten gut geklappt. Positiv ist auch, dass sich die Ohrhörer bei aktivierter Multipoint-Funktion bei einem eingehenden Anruf direkt mit dem Smartphone verbinden. So habe ich die Pixel Buds 2a neben dem Smartphone auch mit dem TV bzw. dem Google TV Streamer verbunden. Der Wechsel klappte dabei jeweils einwandfrei.

Multipoint-Bluetooth mit zwei Geräten wird unterstützt | Screenshot: vybe

Die Touch-Gesten lassen sich übrigens über die Pixel-Buds-App für jeden Ohrhörer individuell anpassen. Allerdings lässt sich nur die Funktion bei gedrückter Geste zwischen den verschiedenen Modi (Geräuschunterdrückung, Transparenz oder aus) und dem digitalen Assistenten (Ein-/Ausschalten) anpassen. Auf Wunsch lässt sich die Touch-Bedienung auch komplett deaktivieren.

Sound und Klang

Ein wichtiges, wenn nicht das wichtigste Kriterium bei Kopfhörern ist der Sound. In den Pixel Buds 2a setzt Google dafür auf einen speziell entwickelten dynamischen 11-mm-Treiber in Kombination mit dem eigens entwickelten Sound-Chip Tensor A1. Die Ohrhörer liefern insgesamt einen ausgewogenen Sound - zumindest für ihre Preisklasse.

Bild: vybe

Ich bin kein audiophiler Mensch und kann deshalb definitiv nicht als absolute Referenz in diesem Bereich angesehen werden. Was ich bisher von den Pixel Buds 2a gehört habe, konnte mich in puncto Soundqualität aber überzeugen. Egal, ob elektronische Musik oder Pop: Der Sound ist druckvoll, die Höhen akkurat. Bei den Tiefen halten sich die Pixel Buds 2a jedoch eher zurück. Wer besonders viel Bass möchte, kann diesen mittels Equalizer noch etwas verstärken.

Die Google Pixel Buds 2a verbinden sich über Bluetooth 5.4 mit einem Bluetooth-Gerät und unterstützen die Codecs SBC und AAC. Auf Codecs mit einer höheren Bitrate muss jedoch verzichtetet werden, was bei diesem Preis aber auch verschmerzbar ist. Wer Wert auf höchste Audioqualität legt, sollte sich beispielsweise die Sony WF-1000XM5 näher anschauen.

Bild: vybe

Noise Cancelling und Transparenzmodus

Mit den Pixel Buds 2a führt Google erstmals aktive Geräuschunterdrückung (ANC) in seiner A-Serie ein. Das Silent Seal 1.5-System ist zwar nicht ganz so leistungsfähig, wie das ANC der rund 100 Franken teureren Pixel Buds Pro 2, aber es reicht im Alltag aus. Wenn die Geräuschunterdrückung bei gleichzeitiger Musikwiedergabe aktiv ist, werden die Aussengeräusche nahezu komplett unterdrückt. Das funktioniert auch an lauteren Orten wie dem Bahnhof. Auf eine adaptive Geräuschunterdrückung muss hingegen bei den Pixel Buds 2a verzichtet werden.

Eine adaptive Geräuschunterdrückung gibt es bei den Pixel Buds 2a nicht | Screenshot: vybe

Etwas weniger stark kommt die aktive Geräuschunterdrückung zur Geltung, wenn die Musikwiedergabe gestoppt wird. Dann werden Umgebungsgeräusche und ein etwas unangenehmes Rauschen wahrnehmbar. Letzteres habe ich auch im ansonsten gut arbeitenden Transparenz-Modus festgestellt. Lässt man im Transparenz-Modus nebenbei auch Musik abspielen, fällt das Rauschen jedoch nicht auf.

Screenshot: vybe

Software und App

Du hast ein iPhone und interessierst dich für die Pixel Buds 2a? Dann sei an dieser Stelle gewarnt: Google stellt die Pixel-Buds-App nur für Android-Smartphones zur Verfügung. Die beste Integration gibt es wenig überraschend im Zusammenspiel mit einem Pixel-Smartphone, da die App dort nativ ins System integriert ist. Natürlich lassen sich die Pixel Buds 2a via Bluetooth auch mit dem iPhone verbinden, aber du kannst sie halt nicht personalisieren und aktualisieren.

Optisch gefällt mir die Pixel-Buds-App sehr gut und sie bietet einen guten Umfang an Anpassungsmöglichkeiten. Sie ist übersichtlich und bietet beim Start direkt eine kurze Einführung in die Bedienung. Es gibt einen Equalizer, mit dem sich der Sound den eigenen Wünschen anpassen lässt. Wenn du keine Lust hast, dich mit dem einfach verständlichen Equalizer auseinanderzusetzen, dann kannst du auf sechs voreingestellte Hörprofile (u. a. satter Bass, leichter Bass, ausgeglichen, Stimmenverstärkung, Klarheit) zurückgreifen.

Screenshot: vybe

Lange Zeit laute Musik zu hören, kann dein Gehör nachhaltig schädigen. In der Pixel-Buds-App kannst du dir eine Übersicht der Schallbelastung der letzten Tage anzeigen lassen. Das Ziel? Damit erhältst du einen Überblick und kannst gegebenenfalls deine Hörgewohnheiten anpassen. Auch kannst du eine Benachrichtigung aktivieren, solltest du die maximal empfohlene Schallbelastung überschreiten.

Screenshot: vybe

Abgesehen von den diesen Audio-Features, kannst du die Pixel Buds 2a über die App orten (Standort und Klingeln lassen), allfällige Software-Updates installieren und den digitalen Assistenten (Gemini Live) konfigurieren. Google stellt auch ein schönes Widget bereit, das du bei Bedarf direkt auf deinen Homescreen platzieren kannst.

Laden lassen sich die Pixel Buds 2a nur via USB-C | Bild: vybe

Akkulaufzeit

Wenn die aktive Geräuschunterdrückung aktiv ist, dann beträgt die Widergabezeit laut Google bis zu sieben Stunden. Zusammen mit dem Ladecase sollen so bis zu 20 Stunden Wiedergabezeit möglich sein. Bei deaktivierter Geräuschunterdrückung verlängert sich die Wiedergabezeit auf 10 Stunden bzw. 27 Stunden mit dem Ladecase.

Die genannten Laufzeiten kommen im Alltag absolut hin. Mit 20 bzw. 27 Stunden Laufzeit inklusive Ladecase glänzen die Pixel Buds 2a jedoch nicht. Es gibt ähnlich preiswerte Ohrhörer, wie die Sony WF-710N, die ein paar Stunden mehr liefern. Insgesamt lässt sich jedoch festhalten, dass die Wiedergabezeit angesichts des Preises absolut in Ordnung ist.

Das Ladecase lässt sich mehr oder weniger schnell aufladen. So gibt Google an, dass lediglich 5 Minuten reichen, um eine Wiedergabezeit mit aktivierter aktiver Geräuschunterdrückung von bis zu einer Stunde zu erreichen.

Das Testfazit zu den Google Pixel Buds 2a

Mit den Pixel Buds 2a liefert Google ein starkes Gesamtpaket im Mittelklasse-Segment ab. Die kompakten In-Ears überzeugen durch ihren angenehmen Tragekomfort, eine solide Verarbeitung und eine einfache Bedienung. Besonders positiv fallen der ausgewogene Klang, das zuverlässige ANC sowie die gute Integration ins Android-Ökosystem auf. Auch der Multipoint-Support und die durchdachte Pixel-Buds-App hinterlassen einen positiven Eindruck.

Natürlich gibt es auch kleinere Schwächen: So ist die fehlende Touch-Steuerung für die Lautstärke unverständlich und iPhone-Nutzer:innen müssen auf wesentliche App-Funktionen verzichten. Zudem hätte die Akkulaufzeit etwas üppiger ausfallen dürfen – insbesondere in Kombination mit dem Ladecase.

Insgesamt zeigen die Pixel Buds 2a jedoch, dass Google viel richtig macht. Für rund 129 Franken bzw. 149 Euro bekommt man komfortable und klanglich überzeugende In-Ears mit gutem Noise Cancelling.

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