Brendan Fraser hat bestätigt, dass er für ein neues Kapitel der «Mumie»-Reihe – zurückkehrt und diesmal soll es genau der Film werden, den er selbst schon immer drehen wollte. Er sei «20 Jahre lang bereit gewesen für diesen Anruf» und nun sei es endlich so weit.
Der Schauspieler, der 1999 als Rick O’Connell die Herzen der Filmfans eroberte, will den Abenteuergeist der Originalfilme zurückbringen. Dabei sei ihm besonders wichtig, dass das Publikum wieder Spass an der Geschichte habe – ein Element, das er bei späteren Reboot vermisste.
Kritik am Reboot
Fraser spart nicht mit Kritik an der Neuauflage von 2017 mit Tom Cruise. Der Film sei seiner Meinung nach gescheitert, weil er zu ernsthaft gewesen sei. Was den ursprünglichen «Mumie»-Filmen ihren Charme verliehen habe, sei der Spass und die Leichtigkeit gewesen – genau das habe im Reboot komplett gefehlt.
Die düstere Ausrichtung des Reboots war Teil eines geplanten «Dark Universe» von Universal Pictures, das aber nach nur einem Film bereits gescheitert ist. Für Fraser ist klar: «Ein Abenteuerfilm muss auch unterhalten.»
Nicht mehr der Jüngste – aber mit neuer Perspektive
Fraser ist inzwischen 56 Jahre alt. Die Zeiten, in denen er sich mit vollem Körpereinsatz in Stunts stürzte, die seine körperliche Gesundheit ruinierten, sind vorbei. Dennoch zeigt er sich motiviert: Er bringe heute mehr Lebenserfahrung und Reife mit – und wolle diese Tiefe in die Rolle einbringen.

Er habe erkannt, dass nicht Muskelkraft, sondern Charakterentwicklung und erzählerische Qualität den Ausschlag geben. Gerade sein Comeback in Hollywood habe ihm neues Selbstvertrauen gegeben, Projekte bewusst zu wählen.
Als die Olympischen Spiele das Drehbuch diktierten
Besonders kritisch blickt Fraser auf den dritten Teil von 2008 zurück, der in China spielte. Laut ihm hatte dieser Schauplatz weniger mit der Geschichte als vielmehr mit einem Geschäftsdeal zu tun: Das Studio arbeitete mit dem TV-Sender NBC zusammen, der die Rechte an den Olympischen Spielen hielt – und entschied sich daher, die Handlung nach China zu verlegen. Peking war damals der Veranstaltungsort der Olympischen Spiele.

Fraser beschreibt das heute als kreative Fehlentscheidung, die eher von Marketingstrategien als von inhaltlichen Überlegungen geprägt war. «Der Film, den ich machen wollte, wurde nie realisiert», sagt er mit Blick auf dieses Kapitel.
Was jetzt anders werden soll
Mit der neuen Fortsetzung soll der ursprüngliche Geist der Reihe wiederbelebt werden. Fraser lässt offen, wie konkret die Pläne schon sind, aber es werde bereits intensiv darüber gesprochen. Auch eine Rückkehr von Rachel Weisz als Evelyn O’Connell scheint möglich – ein Detail, das Fans besonders hoffen lässt.
Klar ist: Fraser will den Film nicht einfach als nostalgisches Revival, sondern als modernes Abenteuer mit Herz und Witz umsetzen. Die Voraussetzungen für eine gelungene Rückkehr stehen gut – auch wenn vieles noch in der Schwebe ist.