Die eSIM ist grundsätzlich eine tolle Sache und auch der Transfer innerhalb eines Smartphone-Betriebssystems (Android und iOS) funktioniert inzwischen problemlos. Wer jedoch betriebssystemübergreifend von Android auf iOS oder umgekehrt seine eSIM übertragen möchte, stösst bei den meisten Netzbetreibern auf unnötige Hürden. Genau dafür hat die Deutsche Telekom jetzt eine unkomplizierte Lösung eingeführt.
Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge der erste Netzbetreiber in Europa, der den mühelosen Transfer von eSIMs zwischen Android und iOS ermöglicht. Der Transfer erfolgt dabei nicht mehr über eine zusätzliche App oder auf umständliche Weise gar über Papierdokumente. Wechselfreudige Nutzer:innen können somit ihre eSIM ohne grossen Aufwand zwischen Android und iOS verschieben. Das war bislang nur innerhalb des jeweiligen Betriebssystems möglich, also von Android zu Android oder von iOS zu iOS.
Die neue Lösung der Telekom hat noch einen kleinen Haken: Zum Start werden nur iPhones mit iOS 26 sowie das Google Pixel 10 (Pro/Fold) unterstützt. Weitere Modelle sollen allerdings in den nächsten Monaten folgen. Der Transferprozess läuft dabei direkt über die Smartphone-Einstellungen. Den Rest übernimmt die Telekom im Hintergrund. Als Nutzer bekommt man davon nichts mit.
Neue Technologie macht den betriebssystemübergreifenden Wechsel möglich
Die neue Funktion basiert laut der Telekom auf dem internationalen GSMA-Standard TS.43 sowie auf dem von der Telekom entwickelten Entitlement-Server. Dieser Server prüft die Berechtigungen, steuert den sicheren Ablauf und ermöglicht es der Telekom, schnell auf neue Funktionen und Innovationen zu reagieren. Seit 2017 wird diese Eigenentwicklung zentral für die europäischen Beteiligungen der Telekom kontinuierlich ausgebaut.
Wie sieht es mit dem eSIM-Transfer in der Schweiz aus?
Nach unseren Informationen können die drei grossen Netzbetreiber Swisscom, Sunrise und Salt in der Schweiz eSIMs nur innerhalb des jeweiligen Betriebssystems übertragen. Ob und wann eine ähnliche Funktion wie bei der Deutschen Telekom eingeführt wird, ist nicht bekannt.
