Der Polestar 3 Long Range Single Motor sichert sich einen neuen Guinness-Weltrekord
Bild: Polestar
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Polestar 3 mit Guinness-Weltrekord: Über 900 Kilometer mit einer Ladung

Bruno Rivas
Bruno Rivas

In meinem Umfeld höre ich immer wieder, dass ein Elektroauto nicht für die Langstrecke geeignet sein soll. Das mag vor einigen Jahren noch gestimmt haben, doch inzwischen haben sich Elektroautos weiterentwickelt.

Was ein Elektroauto auf der Langstrecke zu leisten vermag, zeigt jetzt Polestar eindrücklich. Mit dem Polestar 3 Long Range Single Motor konnte eine Distanz von 935,44 Kilometer mit einer einzigen Ladung auf öffentlichen Strassen und wechselhaftem Wetter zurückgelegt werden. Der Rekord wurde offiziell vom Guinness Book of World Records anerkannt.

19,5 kWh/mi sind umgerechnet ca. 12,1 kWh/100 km/h | Bild: Polestar

Der Polestar 3 Long Range Single Motor kommt auf eine WLTP-Reichweite von 706 Kilometer, wobei ein kombinierter WLTP-Verbrauch von 17,6 bis 20,3 kWh auf 100 Kilometer ausgewiesen wird. Beim Guinness-Weltrekord konnte dieser Verbrauch mit einem Verbrauch von 12,1 kWh/100 km um einiges unterboten werden. Wohlgemerkt, wir sprechen hier von einem unmodifizierten Fahrzeug mit 20-Zoll-Felgen und Standardreifen vom Typ Michelin Sport 4 EV.

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Das Fahrzeug wurde auf dieser Strecke von den drei erfahrenen Fahrern Sam Clarke, Kevin Booker und Richard Parker. Alle drei Stunden haben sich die Fahrer abgewechselt, um die Konzentration hoch zu halten. Nach der Normreichweite von 706 Kilometer zeigte der Bordcomputer im Polestar 3 Long Range Single Motor noch ein Ladestand von 20% an. Sogar als der Bordcomputer 0% Restbatterie anzeigte, konnte das Fahrzeug noch 13 Kilometer zurücklegen.

Bild: Polestar

Und jetzt kommt das grosse "Aber"

Ja, die zurückgelegete Distanz ist zweifelsohne beeindruckend. Dennoch muss ich hier ein grosses "Aber" anbringen. Denn die ausgewiesene Durchschnittsgeschwindigkeit lag lediglich bei ca. 41 km/h. In der Realität dürfte kaum einer eine so lange Distanz mit dieser Durchschnittsgeschwindigkeit zurücklegen. Vielmehr würde man dafür eine Autobahn wählen, die eine höhere Geschwindigkeit zur Folge hätte, und somit auch einen deutlich höheren Verbrauch.

Auch dürfte es für einen Ottonormal-Fahrer selbst auf der gleichen Strecke praktisch unmöglich sein, an den Durchschnittsverbrauch der Profis heranzukommen.