Google Pixel 10 Pro Fold im Test: Altes Design, neue Technik
Test Google Foldable

Google Pixel 10 Pro Fold im Test: Altes Design, neue Technik

Bruno Rivas
Bruno Rivas

Inhaltsverzeichnis

Mit dem Galaxy Z Fold7 hat mich Samsung in diesem Jahr bei den Falt-Smartphones positiv überrascht. Endlich hat Samsung wieder einmal etwas gewagt und damit sogar die Aufmerksamkeit meines Redaktionskollegen Pascal Scherrer zurückgewonnen. Heute soll es jedoch nicht um Samsungs Foldable gehen, sondern um das Google Pixel 10 Pro Fold, das mich jetzt seit ein paar Wochen im Alltag begleitet.

Es hat bei mir das Pixel 9 Pro Fold ersetzt, welches ich ziemlich genau ein Jahr lang im Einsatz hatte. Und nein, das faltbare Display ist nicht kaputt gegangen. Es funktioniert nach wie vor so gut wie am ersten Tag, obwohl ich das faltbare Innendisplay bei jeder Gelegenheit genutzt habe. Das spricht meiner Meinung nach definitiv für ein ausgereiftes Produkt, das nicht mehr fragil ist.

Design und Verarbeitung

Als ich das Google Pixel 10 Pro Fold auspackte, meinte meine elfjährige Tochter, es sei dasselbe Gerät, das ich schon hatte, nur in einer anderen, aus ihrer Sicht schöneren Farbvariante. Okay, das Pixel 9 Pro Fold habe ich damals in Schwarz erhalten. Im Vergleich dazu sieht die Farbvariante Moonstone beim Pixel 10 Pro Fold schon deutlich spannender aus. Wer es noch etwas exquisiter mag, sollte sich die Farbvariante „Jade” (helles Grün mit goldenem Scharnier) näher anschauen. Doch worauf ich hinaus will: Das neue Modell sieht genauso aus wie das alte.

Dies spiegelt sich auch in den nahezu identischen Abmessungen und dem nahezu unveränderten Gewicht wider. So kommt das Pixel 10 Pro Fold zugeklappt auf Abmessungen von 155,2 × 76,3 × 10,8 mm bei einem Gewicht von 258 Gramm. Damit ist es genau ein Gramm schwerer als das Vorgängermodell, was im Alltag definitiv nicht auffällt. Google kommt mit seinem Modell aber nicht an das niedrige Gewicht von 215 Gramm des Samsung Galaxy Z Fold7 heran.

Da ich das Pixel 9 Pro Fold in den letzten knapp 12 Monaten fast durchgängig genutzt habe, habe ich mich vermutlich an das höhere Gewicht gewöhnt. Jedenfalls stört es mich im Alltag überhaupt nicht. Ich finde, dass das Pixel 10 Pro Fold auch bei längerer Nutzung angenehm in der Hand liegt. Das ist auch dem (altbekannten) Design zu verdanken. Was mich nicht stört, könnte aber genau für dich ein Ko-Kritierium darstellen. Damit möchte ich nur sagen, dass das Gewicht nicht unterschätzt werden sollte.

Ich bevorzuge nach wie vor den etwas breiteren und weniger hohen Formfaktor, den Google für seine Foldables verwendet. Samsung verfolgt einen anderen Ansatz und hat sich bei seinen Foldables für ein höheres, dafür dünneres Design entschieden. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Ich finde den Formfaktor von Google besser, da ich das Foldable im geschlossenen Zustand quasi wie ein ganz normales Smartphone verwenden kann.

Google hat an der rechten Seite des Gehäuses eine Lautstärke-Wippe und einen Power-Button verbaut, der gleichzeitig als optischen Fingerabdrucksensor fungiert. Der Fingerabdrucksensor ermöglicht ein schnelles und präzises Entsperren per Daumen. Selbstverständlich können auch weitere Finger für die Entsperrung gescannt werden. Alternativ unterstützt das Google Pixel 10 Pro Fold auch die Entsperrung per Gesichtserkennung, die ebenfalls einwandfrei funktioniert.

Die Verarbeitung und Haptik des Google Pixel 10 Pro Fold befinden sich wie schon beim Vorgängermodell auf einem hohen Niveau. Das schmucke Foldable wird durch Corning Gorilla Glass Victus 2 (Aussendisplay und Rückseite) geschützt, das faltbare Innendisplay durch Ultra Thin Glass. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich daran nichts geändert. Dass Gorilla Glass keinen vollwertigen Schutz gegen Kratzer bietet, sollte jedoch jedem klar sein. Mein Pixel 9 Pro Fold hat zwar keine sichtbaren Kratzer auf dem Innendisplay, dafür aber auf dem Aussendisplay.

Für das Pixel 10 Pro Fold hat Google ein neues Scharnier entwickelt. Damit empfinde ich das Öffnen und Schliessen des Foldables noch einmal als etwas angenehmer als beim Pixel 9 Pro Fold. Auch ist die neue IP68-Zertifizierung auf das neu entwickelte Scharnier zurückzuführen. Es ist das weltweit erste Foldable das eine IP68-Zertifizierung vorweisen kann. Damit ist es während 30 Minuten gegen das Eindringen von Wasser (bis 1,5 Meter) geschützt und vollständig staubdicht.

Das neue Scharnier benötigt weniger Platz, daher gibt es beim Pixel 10 Pro Fold ein etwas grösseres Aussendisplay | Bild: vybe

Zwei Displays in hervorragender Qualität

Die Nutzung des acht Zoll grossen OLED-Innendisplays ist immer wieder eine Freude. Mit einer Auflösung von 2076 x 2152 Pixeln (373 ppi) bietet es ein scharfes Bild und eine tadellose Farbwiedergabe mit guten Kontrasten. Die adaptive Bildwiederholrate reguliert sich je nach Bildschirminhalt automatisch im Bereich zwischen 1 und 120 Hertz. Das sorgt für eine bessere Effizienz und somit für eine längere Akkulaufzeit. Im Vergleich zum Pixel 9 Pro Fold hat Google die Spitzenhelligkeit von 2600 auf bis zu 3000 Nits erhöht.

Das Aussendisplay ist von 6,3 auf 6,4 Zoll angewachsen. Im Alltag fallen die zusätzlichen 0,1 Zoll allerdings nicht wirklich auf. Es bietet eine Auflösung von 1080 x 2364 Pixeln (408 ppi) und eine Spitzenhelligkeit von ebenfalls 3000 Nits. Auf eine adaptive Bildwiederholrate verzichtet Google hingegen. Hier lässt sich die Bildwiederholrate nur zwischen 60 und 120 Hertz regulieren. Im Endeffekt ist das aber nicht schlimm und reicht vollends aus. Kurzum: Auch das Aussendisplay überzeugt.

Links: Pixel 10 Pro Fold / Recht: Pixel 9 Pro Fold | Bild: vybe

Ein Punkt, den bisher kein Hersteller lösen konnte, ist der sicht- und fühlbare Falz in der Mitte des Innendisplays. Dieser ist auch beim Pixel 10 Pro Fold vorhanden. Mich stört der Falz allerdings nicht und ich finde, dass man ihn im Alltag nicht wahrnimmt, wenn man sich nicht direkt darauf fokussiert. Natürlich spürst du ihn auch, wenn du mit dem Finger darüber streichst. Aber wie gesagt: Ich würde den Falz jetzt nicht als störend in der Nutzung bezeichnen.

Was mir am Galaxy Z Fold7 von Samsung besser gefällt? Der schwarze Rahmen um den Bildschirm herum ist kleiner. Das gilt sowohl für das Aussen- als auch für das Innendisplay. Weniger Rahmen sieht in meinen Augen einfach besser aus und wirkt innovativer. Der Rahmen rund um das Display ist aber auch beim Pixel 10 Pro Fold nicht wirklich störend, sondern wohl eher eine Geschmacksache.

Was die Robustheit des Faltdisplays betrifft, kann ich nur auf meine Erfahrung mit dem Pixel 9 Pro Fold verweisen. Obwohl ich das Foldable in den letzten knapp zwölf Monaten intensiv genutzt habe, zeigt das Faltdisplay bisher keine Alterserscheinungen. Auch subjektiv betrachtet ist der Falz in der Mitte nicht stärker ausgeprägt als zu Beginn. Ich gehe davon aus, dass es sich beim neuen Modell nicht anders verhält. Zudem hat Google für das Pixel 10 Pro Fold ein neues Scharnier entwickelt, das für eine Nutzung von mehr als zehn Jahren ausgelegt ist.

Ausstattung: Was bringt der neue Chipsatz?

Im Pixel 10 Pro Fold kommt der neue Tensor-G5-Chipsatz zum Einsatz, der auch in den anderen Smartphones der Pixel-10-Reihe den Takt vorgibt. Dieser Chipsatz wird erstmals nicht von Samsung, sondern von TSMC gefertigt. Letzterer ist unter anderem auch für die Fertigung der Chips für das iPhone verantwortlich. Der Tensor G5 wird im neuen 3-Nanometer-Verfahren gefertigt, was besonders auf eine bessere Effizienz hoffen lässt. Doch dazu mehr weiter unten.

Google hat den Chipsatz insbesondere für KI-Aufgaben optimiert, wodurch andere Bereiche etwas vernachlässigt wurden. Was die CPU- und Grafikleistung betrifft, kann er nicht mit den High-End-Chipsätzen von Qualcomm und MediaTek mithalten. Doch keine Sorge: Für den Alltag reicht die Leistung vollkommen aus und es kommt auch nicht zu Rucklern. Wer jedoch in Benchmarks die höchste Punktzahl erreichen oder in grafikintensiven Spielen die höchste Framerate erzielen möchte, wird mit dem Pixel 10 Pro Fold (und allen anderen Pixel-10-Modellen) nicht ganz happy sein.

Google kombiniert den Tensor G5 mit 16 GB RAM Arbeitsspeicher. Mehr als genügend, um KI-Anwendungen und zahlreiche Apps parallel geöffnet zu haben. Beim internen Speicherplatz gibt es die Wahl zwischen 256 GB oder 1 TB. Zur weiteren Ausstattung gehören Bluetooth 6.0, Wi-Fi 7, Satellite-Notruffunktion, Ultra-Breitband (UWB) und natürlich NFC.

Kamera: Gut, aber nicht so gut wie beim Pixel 10 Pro (XL)

Der Tensor G5 beinhaltet erstmals einen vollständig von Google selbst entwickelten Bildverarbeitungsprozessor (ISP). Das Ziel: Obwohl sich bei den Sensoren überhaupt nichts zum Vorgänger geändert hat, soll das neue Foldable bessere Aufnahmen machen. Ob das wirklich zutrifft? Wir haben genau hingesehen und die Kameras in verschiedenen Situationen auf den Prüfstand gestellt.

Doch bevor wir auf die Aufnahmequalität zurückkommen, zunächt die technischen Details zu den verbauten Sensoren:

  • Hauptsensor: 48 MP, f/1.7, 1/2"
  • Ultraweitwinkel: 10,5 MP, f/2.2, 1/3,4"
  • Periskop-Telekamera: 10,8 MP, f/3.1, 1/3,2", 5-fach optischer Zoom
  • Front- und Innenkamera: 10 MP, F/2.2

Insgesamt sind somit vier Kameras im Google Pixel 10 Pro Fold verbaut. Auffällig ist, dass Google nicht dasselbe Kamera-Setup wie in der Pixel-10-Pro-Serie integriert hat. Der Grund? Vermutlich wollte Google damit verhindern, dass die Sensoren noch mehr aus dem Gehäuse herausragen. Grössere Sensoren hätten im Endeffekt genau das zur Folge gehabt.

Dank der ausgezeichneten Kamera-App erreichen die Pixel-Smartphones seit Jahren eine sehr gute Aufnahmequalität. Doch die Konkurrenz schläft nicht und hat in den letzten Jahren mächtig aufgeholt. Einerseits durch eine bessere Bildverarbeitung und andererseits durch neue, bessere Sensoren. Auch die beste Software kann irgendwann diesen Aspekt nicht mehr gutmachen.

Bild: vybe

Und genau das ist beim Pixel 10 Pro Fold der Fall. Zwar holt der neue ISP im Vergleich zum Pixel 9 Pro Fold vielleicht etwas mehr aus den Aufnahmen heraus, dennoch kann die Kamera nicht mit den besten Kamera-Smartphones auf dem Markt mithalten. Damit will ich jedoch nicht sagen, dass das Pixel 10 Pro Fold schlechte Aufnahmen liefert – im Gegenteil. Sie bewegen sich nach wie vor zwischen dem Prädikat „gut” und „sehr gut”.

Generell muss man festhalten, dass Smartphones bei guten Lichtverhältnissen kaum mehr Schwächen zeigen. Sogar Mittelklasse-Smartphones liefern dabei gute bis sehr gute Resultate. Ja, das ist auch beim Pixel 10 Pro Fold nicht anders. Bei guten Lichtverhältnissen liefern alle Sensoren auf der Rückseite tolle Aufnahmen mit einer akkuraten Farbwiedergabe und der nötigen Schärfe. Hierfür lasse ich einfach mal folgende Fotos für sich sprechen:

Hauptkamera

Die Spreu vom Weizen trennt sich dann bei Aufnahmen unter erschwerten Bedingungen, beispielsweise bei wenig Licht. Hierfür sind die eingesetzten Sensoren einfach zu klein, um noch mehr Details aufnehmen zu können. Grössere Sensoren haben den Vorteil, dass sie schlichtweg mehr Licht einfangen können, was wiederum zu weniger Bildrauschen und einem grösseren Dynamikumfang führt. Doch auch in dieser Disziplin lässt sich festhalten: Das Pixel 10 Pro liefert auch bei schlechten Lichtverhältnissen gute Aufnahmen, sie können aber nicht mit den Smartphones mit grösseren Sensoren mithalten.

Dank der Periskop-Telekamera verfügt auch das Foldable von Google über einen 5-fach-Optikzoom. Mittels der Funktion „Super Res Zoom” erreicht das Foldable eine 20-fache Vergrösserung, die noch halbwegs gute Ergebnisse liefert – besonders bei guten Lichtverhältnissen. „Super Res Zoom” kombiniert den neuen ISP des Tensor G5 und künstliche Intelligenz (KI), um die digital vergrösserten Bilder zu optimieren. Übrigens gibt es beim Pixel 10 Pro (XL) mit Pro Res Zoom sogar eine 100-fache Vergrösserung.

Wie für Google typisch, gibt es zahlreiche KI-gestützte Kamera-Funktionen. Neu ist die Funktion „Camera Coach”. Im Grunde ist sie ein persönlicher Foto-Assistent, der während des Fotografierens in Echtzeit Tipps und Anleitungen gibt, um bessere Bilder zu machen.

Auch bereits vom Pixel 9 Pro Fold bekannte Funktionen sind vertreten. Dazu gehört etwa der Add-Me-Modus. Dieser ermöglicht es, den Fotografen bei Gruppenfotos mit aufs Bild zu holen. Dies geschieht mittels künstlicher Intelligenz und wird innerhalb der Kamera-App perfekt angeleitet. Im Prinzip werden zwei Fotos gemacht: eines ohne und eines mit dem Fotografen. Eine andere Person, die bereits auf dem ersten Gruppenfoto zu sehen ist, kann dann für das zweite Foto einspringen.

Ich würde die Funktion „Made You Look” eher als Spielerei bezeichnen. Dabei wird auf Wunsch eine animierte Figur auf dem Aussendisplay angezeigt, die diejenigen vor der Linse zum Lachen animieren soll. Bei Kindern funktioniert das ganz gut, bei Erwachsenen eher verhalten.

Der Kamera-Coach hilft dabei, die beste Aufnahme zu machen | Bild: vybe

Software: Es fehlen immer noch angepasste Apps

Das Google Pixel 10 Pro Fold wird ab Werk mit Android 16 und dem neuen Material 3 Expressive Design ausgeliefert. Mir gefällt die neue Designsprache sehr gut. Es bringt etwas mehr Farbe ins Spiel und bietet zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten. Der Schnelleinstellungsbereich hat Google komplett überarbeitet und lässt jetzt noch mehr Anpassungen zu, womit man auch mehr Elemente unterbringen kann.

Ein Problem, das mir bereits beim Pixel 9 Pro Fold aufgefallen ist, besteht jedoch weiterhin. Die Anordnung von Apps und Widgets gilt immer für das Innen- und das Aussendisplay. Das ist insbesondere im Hinblick auf das grosse Innendisplay suboptimal, da ich die Apps aufgrund der grösseren Fläche definitiv anders anordnen würde. Samsung löst das besser und überlässt dem Nutzer die Wahl, ob die Apps/Widgets 1:1 auf beiden Displays angezeigt werden sollen oder ob sie quasi wie zwei unterschiedliche Displays behandelt werden sollen.

Bild: vybe

Das grosse Display eignet sich ideal, um mehrere Apps gleichzeitig zu nutzen. Bei Google ist dies jedoch auf maximal zwei nebeneinander geöffnete Apps begrenzt. Die Konkurrenz ist hier bereits weiter und erlaubt das gleichzeitige Öffnen von mehr als zwei Apps. Ob das jetzt eine Funktion ist, die häufig verwendet wird, ist die andere Frage. Doch wie gesagt, ein grosses Display bietet sich dafür an.

Last but not least: Wie steht es um optimierte Apps von Drittanbietern? Sagen wir es so – leider kaum besser als im vergangenen Jahr. Nach wie vor sind nur wenige Apps an das grosse Innendisplay angepasst. In den meisten Faellen wird die App einfach skaliert und aufgebläht dargestellt. Das sieht meist unschön aus und führt mitunter sogar dazu, dass sich die App nicht richtig bedienen lässt.

Die Übersetzungsfunktion glänzt und wirkt schon fast unheimlich

Richtig beeindruckend ist die neue Übersetzungsfunktion Translate, die Google mit der Pixel-10-Serie eingeführt hat. Damit lassen sich Telefongespräche live und nahezu in Echtzeit übersetzen. Besonders faszinierend: Das System imitiert sogar die Stimme der sprechenden Person – ein Effekt, der fast schon ein wenig unheimlich wirkt. Im Test mit meiner Frau, die zweisprachig in Deutsch und Französisch aufgewachsen ist, zeigte sich, wie gut das in der Praxis funktioniert.

Die Übersetzung war dabei akkurat, was mir auch von meiner Frau bestätigt wurde, und die Stimme der sprechenden Person wurde erstaunlich gut imitiert. Interessant ist, dass sich die KI die Stimme im Laufe des Gesprächs stets verbessert, sodass sie gegen Mitte des Gesprächs nahezu perfekt imitiert wird. Übrigens: Die Translate-Funktion gibts auch in der Schweiz, jedoch müssen wir auf Hochdeutsch wechseln, da Schweizerdeutsch wenig überraschend nicht unterstützt wird.

Akku und Laden: Endlich, das magnetische Qi2 ist dabei

Mit einer Kapazität von 5015 mAh fällt der Akku des Pixel 10 Pro Fold deutlich grösser aus als beim Vorgängermodell mit 4650 mAh. Auch das Galaxy Z Fold7 mit 4400 mAh wird damit problemlos übertroffen. In Kombination mit dem neuen und laut Datenblatt effizienteren Tensor G5 dürften somit insgesamt sehr gute Laufzeiten möglich sein. Doch wie sieht die Realität aus?

Da ich das Pixel 9 Pro Fold fast ein Jahr lang ununterbrochen als Daily Driver genutzt habe, kann ich einen guten Vergleich ziehen. Das Wichtigste: Ja, der Akku hält spürbar länger durch als beim Vorgängermodell. Mit einer Ladung komme ich problemlos durch den Tag. Allerdings nutze ich das Innendisplay meist nur abends, wenn ich einen Film schaue oder etwas im TV läuft. Am Abend habe ich dann meistens noch 30-40 Prozent Restakku, was ein guter Wert darstellt.

Qi2 ist jetzt mit an Bord | Bild: vybe

Wird ausschliesslich das Innendisplay verwendet, verringert sich die Akkulaufzeit wenig überraschend. Dennoch zeigen unabhängige Benchmarks, dass auch damit ein kompletter Tag Nutzung möglich ist. Je nach Benchmark-Test erreicht das Pixel 10 Pro Fold bei intensiver Nutzung eine Laufzeit von rund 13 Stunden – ein durchaus überzeugender Wert für ein Foldable mit acht Zoll Display.

Ein echtes Highlight ist für mich die Unterstützung von Qi2 – inklusive magnetischer Verbindung. Google nennt das System PixelSnap. Wie bei Apples MagSafe besitzt auch das Pixel 10 Pro Fold, ebenso wie alle anderen Modelle der Pixel-10-Serie, einen integrierten Magnetring. Ein entsprechender Ring befindet sich auch im Qi2-kompatiblen Ladegerät. Beide sorgen dafür, dass sich Smartphone und Ladegerät automatisch perfekt ausrichten. Der Vorteil: Die Ladeeffizienz wird maximiert, und die Leistung von bis zu 15 Watt bleibt konstant auf hohem Niveau.

Der Magnetring lässt sich jedoch nicht nur zum Laden nutzen. Google bietet beispielsweise den magnetischen Ständer Pixel Snap Ring Stand an, der das Smartphone sicher hält. Zudem verkauft Google mit dem Pixel Stand ein Qi2-kompatibles Ladegerät, das ebenfalls mit Magneten ausgestattet ist.

Bild: vybe

Das Testfazit zum Google Pixel 10 Pro Fold

Mit dem Pixel 10 Pro Fold zeigt Google, dass sich Foldables inzwischen zu echten Alltagsgeräten entwickelt haben. Das neue Modell wirkt ausgereifter, robuster und insgesamt stimmiger als sein Vorgänger. Besonders das überarbeitete Scharnier mit IP68-Zertifizierung und die hervorragende Verarbeitung unterstreichen, dass Google seine Hausaufgaben gemacht hat. Auch die beiden Displays überzeugen mit hoher Helligkeit, starken Farben und flüssiger Darstellung.

Der neue Tensor-G5-Chip sorgt für eine solide Leistung im Alltag und glänzt vor allem bei KI-Funktionen – etwa bei der beeindruckenden Live-Übersetzung von Telefongesprächen, die schon fast futuristisch wirkt. In Sachen reiner Rechen- oder Gaming-Power kann der Chip allerdings nicht ganz mit der Konkurrenz von Qualcomm oder MediaTek mithalten.

Die Kamera liefert nach wie vor sehr gute Ergebnisse, erreicht aber nicht das Niveau des Pixel 10 Pro (XL) oder anderer High-End-Kamera-Smartphones. Deutliche Fortschritte macht Google beim Akku: Die grössere Kapazität und der effizientere Chip sorgen für spürbar längere Laufzeiten. Besonders erfreulich ist die Unterstützung von Qi2 inklusive Magnetring – endlich zieht Google hier mit Apple gleich und bietet ein modernes, komfortables Ladesystem.

Kritikpunkte bleiben allerdings bei der Software: Noch immer sind zu wenige Apps für das grosse Innendisplay optimiert, und Multitasking ist weiterhin auf zwei Apps gleichzeitig beschränkt. Hier hat die Konkurrenz, insbesondere Samsung, die Nase vorn.

Unterm Strich ist das Pixel 10 Pro Fold das bisher beste Foldable von Google – elegant verarbeitet, technisch stark und mit spannenden KI-Funktionen. Letztendlich bekommt man ein ausgereiftes, zuverlässiges und im Alltag überzeugendes Foldable.

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